„Wer garantiert Ihnen eigentlich, dass Sie Ihren Job länger behalten als Ihr Vorgänger?“, fragt Sie der Journalist. Garantieren? Na, ja. Im Leben ist ja eigentlich nichts garantiert, oder? Also, was antworten Sie? „Niemand“ ? Oder sagen Sie: „ich weiß genau, dass ich meinen Job behalte“? Beides ist für Häme gut.
Hübsch ist auch der Satzeinstieg: „Angenommen, Sie müssen morgen zurücktreten, was würden Sie………?“ Moment mal, Rücktritt? Ja, was sagt man denn da? Es gibt es Techniken, mit solchen Fragen umzugehen. Aber gewöhnungsbedürftig sind sie trotzdem.
Warum tun Journalisten das? Freche Fragen gehören für Journalisten zum guten Ton, denn nur ein kritischer Journalist ist aus Sicht der Branche ein guter Journalist. Teils machen sie es für das Publikum. „Dem zeigt er es aber“, raunt das dann. Teils machen sie es auch für die Kollegen. Aber vor allem geht’s hier um gezielte Provokation. Es ist der Versuch, Sie zu einer ungeplanten Emotion zu verführen. Oder vielleicht entfährt Ihnen eine Information, die Sie eigentlich nicht preisgeben wollten? Ein knackiges Zitat für die Headline tut‘s auch. – Für Sie bedeutet das, solche Finten einzukalkulieren. Und zu wissen, wie man sich denen entwindet.
Sie haben Fragen oder Anregungen dazu? Dann mailen Sie mir gern oder rufen mich an.