Es gibt in Redaktionen eine weit verbreitete Grundhaltung, die es zu kennen lohnt. Nennen wir sie: „David gegen Goliath“. Man könnte auch sagen: wir da unten, ihr da oben. Journalisten sehen sich meistens auf der Seite der Schwachen, der Kleinen, des Volkes usw. Das ergibt sich schon aus der Rolle als Vierte Gewalt, die ihnen die Demokratie zuschreibt. Außerdem berichten die meisten Medien aus Sicht der Einzelperson und nicht aus Sicht der Volkswirtschaft. Sie haben also sozusagen den Blick von unten und seltener von oben. Das gilt im Grunde genommen für jedes Medium, auch wenn das eine ausgewogener berichtet als das andere. Aber das bedeutet, dass sich Journalisten als Anwalt des Publikums verstehen und dass sie auf diese auf diese Weise alles skeptisch macht, was mächtig, reich oder staatlich ist.
Insofern: je größer die Firma und je erfolgreicher sie ist, desto genauer achten Journalisten darauf, ob sie stolpert. Hierzu sei erwähnt: Neid spielt in Deutschland ja sowieso eine große Rolle.
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