Wenn Sie in einer Branche tätig sind, die mit Skandalen in Verbindung gebracht wird oder wenn Sie mit Ihren Produkten/Dienstleistungen den Menschen sehr nahe kommen (Nahrung, Gesundheit, Gefahrstoffe etc), dann kommen Investigativ-Redaktionen und Verbrauchertest-Magazine auf Sie zu. In solchen Fällen kann die Interview-Anfrage samt Konsequenzen ganz anders aussehen:

Der vorgelegte Fragekatalog gibt nur bei genauestem Hinsehen einen Anhaltspunkt, worum es den Journalisten wirklich geht. Da gilt es zu erahnen, „wohin der Hase läuft“.

Von Investigativen TV-Redaktionen ist bekannt, dass nicht immer mitgeteilt wird, WER da eigentlich anfragt. Sodass sich Unternehmen schon gezwungen sahen, die TV-Programme der kommenden Wochen durchzuschauen. Auf diese Weise wollten sie entdecken, wer da wohl recherchiert.  Mit Erfolg, übrigens.

In beiden Redaktions-Arten gilt: Diese Magazine berichten auch ohne Sie. Also haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Sie äußern sich gar nicht (Übersetzung im Film: „Firma xy war nicht erreichbar/ wollte sich nicht äußern“)
  • Sie geben nur ein schriftliches Statement ab, das man zitieren kann.
  • Sie geben ein Interview.

Ich rate zum Statement. Denn stumm bleiben wirkt nicht imagefördernd. Und das Interview stößt hier an seine Grenzen. Denn  so gut Sie auch vorbereitet sein werden – sofern die Story schon „steht“, wird man Ihre Statements entsprechend verwenden.

Hilfreich ist in beiden Fällen, sich in Gedanken vorsorglich in den „Krisen-Modus“ zu schalten. Auch wenn eine Krise für Sie gar nicht erkennbar ist.  Denn vor allem das Investigativ-Magazin will diese Krise bei Ihnen entdecken. In Verbrauchertest-Magazinen ist dagegen auch eine positive Darstellung Ihres Unternehmens noch vorstellbar.

Sie haben Fragen dazu? Dann schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an!