Hier geht es einmal nicht um das Antworten, sondern um das Fragen. Stellen wir uns folgende Unterhaltung vor:

„Und, Herr Müller, geht die Arbeit gut?“
„Ja, Chef.“
„Das neue Werkzeug funktioniert doch prima, oder?“
„Ja, Chef.“
„Dann gibt’s ja wohl auch keine anderen Probleme.“
„Nein, Chef.“
„Sie wollen doch nicht etwa mehr Gehalt?“
„Äh, nein, Chef.“
„Aber warum sind Sie dann immer so wortkarg zu mir, Herr Müller?“
„—–!“

Wenn Sie Ihren Mitarbeitern derart die Antworten in den Mund legen oder sich die Frage selbst beantworten, brauchen Sie sich über sparsame Erwiderungen nicht zu wundern. Auch nicht über schlechte Stimmung in der Abteilung. Auf solche ‚geschlossenen Fragen‘, wie die Kommunikationslehre sie nennt, kann man nun einmal nur mit ja oder nein antworten. Und wenn Sie dann noch eine sogenannte Suggestiv-Frage hinterher schieben, in der schon vorab klar wird, was Sie von etwaigen Gehaltsforderungen halten, wird sich Ihr Mitarbeiter verschließen wie eine Auster.

Hätten Sie anders gefragt, hätten Sie mehr erfahren. Der Fragestil beeinflusst die Art der Antwort und die Stimmung im Gespräch. Fragestil? Es gibt offene Fragen und geschlossene, rhetorische, Blumenstraußfragen und viele andere dazu.  Mehr darüber erfahren Sie in meinen Medientrainings!